Cybergrooming – Wenn Fremde Kindern online zu nahe kommen

🔹 Was ist Cybergrooming?

  • Erwachsene nehmen gezielt online Kontakt zu Kindern auf
  • Ziel: emotionale Nähe aufbauen, Vertrauen gewinnen – um Kinder sexuell auszunutzen
  • Plattformen: Online-Spiele, soziale Netzwerke, Chats, Videoportale

🔹 Wie gehen Täter vor?

  • Auftreten als „neuer Freund“ – nett, verständnisvoll, scheinbar gleichaltrig
  • Machen Komplimente, bauen emotionale Bindung auf
  • Fordern Geheimhaltung („Erzähl das niemandem“)
  • Fragen nach privaten Bildern, führen Gespräche mit sexuellen Inhalten
  • Im schlimmsten Fall: Erpressung oder Treffen im echten Leben („Sextortion“)

🔹 Warum sind Kinder gefährdet?

  • Häufig betroffen: 10–16 Jahre – aber auch jüngere Kinder
  • Gründe: Unsicherheit, Wunsch nach Anerkennung, Neugier, fehlende Erfahrung

🔹 Folgen für Kinder:

  • Angst, Schuldgefühle, Rückzug
  • Vertrauensverlust, Depressionen
  • Rechtliche und psychische Langzeitfolgen

Psychologische Tricks der Täter:

  • Gegenseitigkeit: „Ich habe dir was gegeben, jetzt bist du dran“
  • Sympathie & Nähe: Täter wirken freundlich, machen Komplimente
  • Gruppendruck: „Andere machen das auch“
  • Vortäuschen von Autorität: Wirken wie große Geschwister oder „vertraute Erwachsene“
  • Geheimhaltung & Verbot: „Das darf niemand wissen“ – macht neugierig
  • Schritt-für-Schritt-Methode: Kleine Schritte führen zu großen
  • Gemeinschaftsgefühl: „Wir beide gehören zusammen“

Was Eltern tun können:

  • Frühzeitig und altersgerecht aufklären
  • Vertrauen stärken – Kinder sollen offen reden dürfen
  • Technische Schutzmaßnahmen (Kindersicherungen, Filter, sichere Einstellungen)
  • Regelmäßig nachfragen: Mit wem chattest du? Was machst du online?
  • Keine Vorwürfe im Ernstfall – ruhig bleiben, begleiten, helfen
  • Beweise sichern und professionelle Hilfe holen (z. B. Polizei, jugendschutz.net)

Wichtig zu wissen:

  • Cybergrooming ist strafbar (§176 Abs. 4 StGB)