Echos aus der Cyberwelt #3 „Marie und die Gefahr des Cybergroomings“

Marie war ein aufgewecktes zehnjähriges Mädchen mit einer Leidenschaft für Bücher und Computerspiele. Ihre Eltern hatten sie immer darin unterstützt, ihre Interessen zu verfolgen, und so hatte sie auch Zugang zum Internet. Ihre Eltern hatten ihr jedoch immer wieder erklärt, wie wichtig es war, sicher im Internet zu surfen. Aber Marie hatte nie gedacht, dass sie selbst in eine gefährliche Situation geraten könnte.

Eines Tages, nachdem sie von der Schule nach Hause gekommen war, setzte sich Marie vor ihren Computer, um ein neues Spiel zu spielen. Sie loggte sich in ihr Lieblingsspiel ein und begann zu spielen. Bald darauf bekam sie eine Nachricht von einem neuen Spieler namens „Max123“.

Max123: „Hey Marie, du spielst wirklich gut! Magst du mit mir chatten?“

Marie war geschmeichelt von dem Kompliment und dachte, dass Max123 vielleicht ein netter Spieler war. Sie antwortete: „Danke! Klar, ich chatte gerne.“

Max123: „Wie alt bist du?“

Marie zögerte einen Moment, aber dann antwortete sie: „Ich bin 10 Jahre alt.“

Max123: „Cool, ich bin 12. Wir könnten Freunde sein. Hast du ein Bild von dir?“

Marie war unsicher, ob sie ein Bild von sich senden sollte, aber sie wollte nicht unhöflich sein. Also schickte sie ein Bild, auf dem sie lächelnd vor ihrem Schulprojekt stand.

Max123: „Du siehst hübsch aus. Willst du mehr Freunde im Spiel finden?“

Marie fühlte sich geschmeichelt und nickte zustimmend. Sie hatte Spaß am Spiel und dachte, dass es schön wäre, mehr Freunde zu haben.

In den nächsten Tagen chatteten Marie und Max123 regelmäßig. Max123 schien nett zu sein und sie teilten sogar persönliche Geschichten miteinander. Doch dann begann Max123, immer mehr persönliche Fragen zu stellen. Er wollte wissen, wo Marie zur Schule ging und wo sie wohnte. Marie fühlte sich unwohl bei diesen Fragen, aber sie antwortete trotzdem.

Eines Tages sagte Max123: „Marie, ich würde dich gerne treffen. Wir könnten uns in echt kennenlernen.“

Marie erschrak. Sie hatte gelernt, dass sie niemals persönliche Informationen an Fremde im Internet weitergeben sollte. Sie schrieb: „Nein, das geht nicht. Meine Eltern erlauben das nicht.“

Max123: „Ach, komm schon, es wäre doch nur ein Treffen unter Freunden.“

Marie wurde nervös und wusste, dass sie etwas unternehmen musste. Sie schloss den Chat und erzählte ihren Eltern von dem Vorfall.

Ihre Eltern waren besorgt, aber auch stolz auf Marie, dass sie so klug gehandelt hatte. Sie meldeten den Vorfall der Polizei, und diese konnte Max123 aufspüren. Es stellte sich heraus, dass Max123 kein zwölfjähriger Junge war, sondern ein Erwachsener, der Marie belästigen wollte.

Marie hatte eine wichtige Lektion gelernt. Das Internet konnte ein wunderbarer Ort sein, um Freunde zu finden und Spaß zu haben, aber es war auch wichtig, vorsichtig zu sein und niemals persönliche Informationen an Fremde weiterzugeben. Marie und ihre Eltern hofften, dass ihre Geschichte auch anderen Kindern dabei helfen würde, sicher im Internet zu surfen und sich vor Cybergrooming zu schützen.